Trauerreden

Wenn ein Mensch verstorben ist, dann liegen hinter den Angehörigen oft intensive Tage, Wochen, ja manchmal sogar Jahre. Sofort wird dann von Ihnen verlangt, viele Dinge hinsichtlich der Beisetzung endgültig zu entscheiden. Der Tag der Trauerfeier ist daher für mich, so wie ich meine Arbeit verstehe, ganz wichtig. Denn er markiert eine Wende. Er kann Ihnen ein „schönes“ Erlebnis schenken. Ein Tag voller Liebe, gefüllt mit warmen Erinnerungen an Ihre Verstorbene oder Ihren Verstorbenen und auch heitere und lustige Anekdoten dürfen zur Sprache kommen. Das Wort, das mich heilt, kann ich mir nicht selber geben. Dafür bedarf es des Gegenübers, der nahestehenden Familienangehörigen, Freunde und Bekannten. Und eines Redners oder einer Rednerin, der oder die ihre Arbeit als Berufung auslebt, wahrhaft am Leben des Verstorbenen interessiert ist und sich der hohen Verantwortung bewusst ist.

Für mich ist es eine Ehre, die Lebensgeschichten Verstorbener hören zu dürfen. In ihr Leben einzutauchen, ein zartes Gefühl dafür zu entwickeln, was sie mit ihrem Leben sagen wollten und was am Ende bleibt. Die Erzählungen künstlerisch in eine lebendige Rede oder Geschichte zu verwandeln, ist jedes Mal von neuem mein Anspruch. Jede Rede wird von mir individuell neu verfasst und selbstverständlich erhalten Sie diese nach der Trauerfeier von mir. Damit Sie sie lesen können, wann immer Ihnen danach ist. Um ein möglichst umfassendes Bild der oder des Verstorbenen zu erhalten, führe ich bei Bedarf auch Gespräche mit weiteren Familienangehörigen, Freundinnen und Freunden und ggf. Arbeitskollegen und Kolleginnen.

Die Umrahmung mit Musik gehört für mich zur Gestaltung der Trauerfeier dazu. Daher nehme ich mir auch dafür viel Zeit. Zusammen mit der individuellen Dekoration entsteht so eine runde Sache, einmalig für diesen Menschen, einmalig für diesen Tag und diese Stunde. Ich verfüge über gute Kontakte zu Musikerinnen, wenn Sie eine live gespielte Musik für Ihre Feier wünschen.

Ich bin den Familien, die ich seit 2007 begleiten durfte, sehr dankbar für ihr gegebenes Vertrauen. Ich sehe mich als Hüterin der Lebensgeschichten derer, die ich bestatten durfte.

Im Wald Galiciens. Jakobsweg 2022 Foto: Berit Ichite